Aktuell 03. September 2021:
„Unsere drei Standorte sind aus dem Rennen…“
Drei Standorte bleiben im Rennen – Sechs Standorte sind für ICE-Werk ungeeignet – DB verspricht weiterhin Transparenz und Dialog – Raumordnung ab Ende des Jahres
Die Standortsuche der Deutschen Bahn für ein neues ICE-Werk im Raum Nürnberg kommt voran. Aus der bisherigen Vorauswahl der DB von neun möglichen Standorten scheiden sechs als ungeeignet aus. Der Standort an der MUNA Feucht, der Bereich südlich der MUNA sowie der Standort Allersberg/Pyrbaum/Roth werden noch bis Ende des Jahres abschließend untersucht. Dann beginnt das Raumordnungsverfahren, an dessen Ende die Regierung von Mittelfranken jeweils die Raumverträglichkeit der drei Standorte bewertet. Bis zum Frühjahr 2022 steht dann der für das Werk am besten geeignete Standort fest. Für diesen wird die DB anschließend eine konkrete Planung erstellen.
Außer den favorisierten Standorten im Süden / Südosten von Nürnberg werden insgesamt mindestens 9 weitere Standorte für ein mögliches Raumordnungsverfahren untersucht.
3 Standorte befinden sich ganz oder teilweise auf dem Gebiet der Stadt Heilsbronn.
Wir sagen: NEIN NEIN NEIN
Wir verstehen, dass im Rahmen der notwendigen Mobilitätswende die ICE Flotte auch gewartet werden muss und hierfür große Flächen benötigt werden. Die Auswahlkriterien der Deutschen Bahn sollten sich in unseren Augen auf die bereits als tauglich bewerteten Standorte konzentrieren, um radikale Einschnitte in Landschaft und Lebensqualität von Anwohnern und Wildtieren zu vermeiden. In den nächsten Wochen werden wir hier eine auf Heilsbronn zugeschnittene Argumentationslinie veröffentlichen.
Uns ist das Sankt-Florian-Prinzip bekannt und wir möchten ebenso keinen Alarmismus betreiben, stehen dem Vorhaben jedoch geschlossen entgegen. Die Inhalte dieser Seite werden in nächster Zeit laufend aktualisiert.
„Nein zum ICE-WERK Heilsbronn“
Kundgebung und Traktor-Protestzug „Der Bahn die rote Karte zeigen“
So viele Demo-Teilnehmer und Traktoren wie am 18. Juli hat der Heilsbronner Ortsteil Müncherlbach bisher noch nicht erlebt. Die Bürgerinitiative „Nein zum ICE-Werk Heilsbronn“ lud gemeinsam mit den benachbarten Initiativen aus Rohr und Raitersaich zu einer Kundgebung. Dem Ruf folgten über 130 Traktoren und knapp 700 Teilnehmer. Die im Rahmen einer Protestrundfahrt ab 13 Uhr und einer Kundgebung um 15 Uhr klarstellten, dass die Landwirtschaft und die Bevölkerung geschlossen gegen die aktuellen Planungen der Bahn stehen und die Aussage „Wir verkaufen nix, kein Bauernland fürs ICE-WERK“ weit über die Grenzen von Müncherlbach und Heilsbronn unterstützt wird. Versammlungsleiter Sebastian Buhl war beeindruckt von der überragenden Beteiligung, es waren fast doppelt soviel Teilnehmer und Traktoren wie im Vorfeld erwartet. Günther Felßner, Bezirkspräsident des BBV bekräftigte im Rahmen der ab 15 Uhr stattgefundenen Kundgebung erneut die Aussage der Landwirte und wies darauf hin, dass die aktuellen Pläne der Bahn das Aus für die Bauernhöfe vor Ort bedeuten würde. Andrea Schmidt und Günther Sitzmann vertraten die am Standort Müncherlbach betroffenen Landwirte, für den Standort Ketteldorf stellte Michael Maußer vom Maußerhof eindrucksvoll dar, dass er seine komplette Ausbildung und sein bisheriges Berufsleben für eine nachhaltige Weiterführung des Hofes ausgerichtet hat. Beistand erhielten die betroffenen Landwirte durch fast 700 Teilnehmer an der Kundgebung und einer Vielzahl politischer Vertreter. Der Ansbacher Landrat Dr. Jürgen Ludwig, MdB Artur Auernhammer und MdL Dr. Peter Bauer sicherten den Landwirten, der Bevölkerung und den Kommunen ihre Unterstützung zu. Der Blickwinkel der betroffenen Kommunen wurde eindrucksvoll von Dr. Jürgen Pfeiffer und seinen Amtskollegen Rainer Gegner aus Roßtal und Felix Fröhlich aus Rohr beleuchtet. Unterstützung erhielten Sie dabei durch Vertreter aller Heilsbronner Stadtratsfraktionen und Vertretern der benachbarten Bürgerinitiativen. Ralf Straußberger von der Rohrer BI gegen das ICE-Werk warb für Solidarität und Unterstützung aus der Bevölkerung für die Bauernhöfe, denen Enteignungen und Rechtsstreitigkeiten drohen. Alexandra Költsch von der Bürgerinitiative „Nicht schon wieder Raitersaich“ warb zusätzlich für eine zahlreiche Teilnahme an der nächsten großen Protestveranstaltung in Raitersaich, um der Bahn erneut die „rote Karte“ zu zeigen. Die Veranstaltung wird am 14.08. gegen 20 Uhr unter dem Motto „Eine Nacht mit ICE-Werk“ stattfinden. Den Aufrufen möchten wir uns anschließen und hoffen, dass viele Heilsbronner den Weg nach Raitersaich finden werden.
Bürgerwanderung vom 20. Juni 2021
Die Dorfgemeinschaft Ketteldorf, Keimzelle der Bürgerinitiative „Nein zum ICE- WERK Heilsbronn“ lud am Sonntagmittag den 20. Juni 2021 zu einer Bürgerwanderung rund um das Gelände des geplanten ICE- Werkes Heilsbronn- Ketteldorf ein. Der Wanderweg wurde gut angenommen und konnte einige Informationen vermitteln. Der Rundweg soll die Dimensionen der betroffenen landwirtschaftlichen und naturbelassenen Flächen verdeutlichen. Der Wanderweg im Planungskorridor der DB lädt auch in den nächsten Wochen noch dazu ein, im Rahmen einer Wanderung das betroffene Areal zu erkunden.
Kundgebung 20.Juni 2021
Um 15.00 Uhr fand am Freigelände an der Hohenzollernhalle eine Kundgebung der Bürgerinitiative „Nein zum ICE-WERK Heilsbronn“ mit knapp 400 Teilnehmern statt.
Dank eine Vielzahl engagierte Unterstützer, war die Kundgebung ein voller Erfolg.
Wir konnten ein deutliches Zeichen setzten!
Vertreter aller im Stadtrat vertretenen Fraktionen, der erste Bürgermeister, Vertreter der Bürgerinitiative, der Ortssprecher von Ketteldorf und ein betroffener Junglandwirt positionierten sich im Verlauf der Veranstaltung klar und deutlich.
Wir konnten, durch die vor Ort gesammelten Unterstützerunterschriften, einen Stand von über 1.500 vermelden. Am Tag zuvor konnten wir per Newsletter bereits 1250 Unterstützer verkünden. Danke für dieses klare Zeichen. Da nicht alle auf den Listen abgegebenen Emailadressen fehlerfrei identifiziert werden konnten erfolgte der Aufruf sich doch direkt in den Newsletter einzutragen.
Im Rahmen der Kundgebung wurden die jüngsten Äußerungen unseres Ministerpräsidenten kommentiert und der Aufruf man solle aktiv werden gesetzt.
Der angekündigten Briefentwurf kann hier herunterladen werden:
.pdf Format
.doc Format
.docx Format
Weitere Bilder und ein ausführlicher Bericht über die Kundgebung werden in den nächsten Tagen noch folgen. Falls Sie gute Bilder gemacht haben, die wir auch veröffentlichen dürfen, freuen wir und auf eine Mail von Ihnen.
Es war aus Sicht aller Beteiligten eine rundum gelungene Versammlung, die Coronabedingten Auflagen wurden von allen Teilnehmern erfüllt und auch die freiwillige Möglichkeit zur Kontaktnachverfolgeung wurde von vielen genutzt.
Wir freuen uns bereits jetzt auf bei den nächsten Versammlungen.